Kulturgenuss - Genusskultur
Gnadenlos
vereinfacht, aber in jedem Sinnspruch steckt doch ein Körnchen
Wahrheit. Literarisch-kulinarisch reisen – geht das? Kultur Genuss
plus Genuss Kultur. Klar doch – jedenfalls bei den Schwaben. Hier
tummeln sich die großen Geister der Dichtkunst und Wissenschaft
in einer Fülle, dass schon das Lesen einer Wein- oder Speisenkarte
zu einer göttlichen Komödie reicht. Haben Sie keine Furcht,
ich veranstalte mit Ihnen keinen Literaturzirkus, sondern eine vergnüglich-humorvolle
Reise durch eine der schönsten Regionen Deutschlands. Berühmt-berüchtigt
ist dieses Schwabenland. Nicht nur wegen seiner angeblich so sparsamen
Bürger, deren Vorfahren vor langer Zeit nach Schottland auswanderten.
Nebenbei – die Schotten behaupten das Gegenteil. Jedenfalls wird
allenthalben so in den Besenwirtschaften und Kneipen schwadroniert,
wenn der Trollinger in Strömen fließt, was wörtlich
zu nehmen ist. Kein anderer Rebensaft verschafft dem Schwaben soviel
Freud und Kurzweil.
Wehrhaft sind sie –
die Schwaben. Aus den Jahrhunderten liegen uns eindrucksvolle Berichte
vor, die das kämpferische Wesen der Schwaben rühmen. Immerhin
gab es ja einiges zu verteidigen. Vielleicht auch ein Grund mit dafür,
dass das Ländle noch in diesen Tagen von einer Ruhe und Beschaulichkeit
erfüllt ist, die zuweilen ängstigt. Traut sich denn niemand
hierher? Sicher doch – und das nicht zu knapp. Schließlich
hat das Schwabenland außer einer malerischen, sanften Hügellandschaft,
Kirchen und Klöstern, Flüssen und Seen noch ein Vielfaches
von dem zu bieten, das einen Besuch in jedem Falle lohnt.
Maultaschen
wären so ein Grund oder Trollinger Spätlese. Spätzle
kennt jeder und Lemberger ist bei den Weinprofis der Begriff schlechthin.
Unter den Dichtern und Denkern steht einer ganz oben an: Friedrich Schiller
aus Marbach am Neckar, gleich gefolgt von Friedrich Hölderlin.
Nicht zu vergessen Schubart, Hegel und Reinhard. Die Namen sind Ihnen
so vertraut wie das Amen in der Kirche. Lothar Späth heben wir
uns für kommenden Generationen auf, aber den Papa Heuss aus Brackenheim
– na – klingelt es – der erste Bundespräsident,
dem erweisen wir unsere Referenz.
Na wunderbar – dann sind Sie ja bestens präpariert. Folgen
Sie mir auf unserem gemeinsamen Ausflug durchs „Musterländle“
Württembergs. Wenn Sie sich damit schwer tun – Schwabenland
reicht völlig aus.
Bietigheim-Bissingen
unsere erste
Station, gleichzeitig Start und Ziel der Reise
Geschichte
Fast 6000 Jahre
hat sie auf dem Buckel, denn auf selbigem steht sie. So lange liegt
die Zeit der ersten Besiedlung zurück. Grund dafür war die
Enz, die durch eine Furt das Passieren leicht machte. Dann schlugen
Kelten, Römer und Alemannen ihre schlichten Zelte auf den Anhöhen
rund um das Enztal auf. Aus den Zelten wurden im Laufe der Zeit feste
Häuser, was archäologische Ausgrabungen bestätigten,
und im 12.Jh nahm man den Bau einer Burg in Angriff. Ein solch malerischer
Flecken – dazu noch von strategischer Bedeutung, zieht Handel
und Händel zwanghaft an. Wechselnde Herrschaften brachten der aufstrebenden
Stadt nicht immer nur Vorteile, letztlich setzte sich die Vitalität
und Schaffenskraft der Bietigheimer durch. Handwerk, Handel und Weinbau
schafften Einkommen und sorgten für Wohlstand. Der 30jährige
Krieg, Pest, Hunger und Plünderungen setzten Stadt und Region furchtbar
zu. Der Weinbau verlor an Bedeutung und nur allmählich begann eine
zaghafte Erholung. Doch erst die Industrialisierung brachte mit Tuchfabriken
und Flößerei den ersehnten Aufschwung. Nach Bau des Viaduktes
und Anschluss an das Eisenbahnnetz ging es mit Bietigheim rasant aufwärts.
Weitere Industriezweige ließen sich nieder. Auch der 2.Weltkrieg
konnte diesen Vorwärtsdrang nur behindern, nicht beenden. 1975
vereinten sich die beiden Gemeinden Bietigheim und Bissingen zur Stadt
Bietigheim-Bissingen.
Sehenswertes
Schlendern
Sie
durch die Stadt und erfreuen sich am Fachwerkensemble, das vom 15.Jh
bis ins 18.Jh reicht. Prachtvolle Bauten zieren das Bild der historischen
Altstadt, so die Burg, das Schloss und pittoreske Brunnen. Entscheidende
Impulse zum architektonischen Ausbau Bietigheims gingen von Antonia
Visconti aus, der Frau des Grafen Eberhard III. Eine technische Meisterleistung
stellt der Bau des Eisenbahnviaduktes (19.Jh) über die Enz dar.
Weithin sichtbar überragt der Turm der Peterskirche (15.Jh) das
Panorama der Stadt. Neuerliche Einrichtungen ergänzen das baulich-kulturelle
Angebot, so das Museum im Hornmoldhaus und die Städtische Galerie,
wo in wechselnden Ausstellungen die Werke bekannter Künstler präsentiert
werden. Auf den Straßen und Plätzen Bietigheims finden sich
zudem Plastiken von Seemann, Otto, Marcks und Goertz. Höhepunkte
der Szene sind die Winter- und Sommerfestivals und natürlich der
Pferdemarkt, der an jedem ersten Montag im September in einem Volksfest
mündet. Wandern, Radfahren, Reiten, Kanu und Wassersport –
alles ist in der Region zwischen Enz und Metter um Bietigheim möglich.
Nach soviel Kultur und körperlicher Betätigung sehnt sich
der Bauch nach einem guten Mahl. Das bekommen Sie im Feinschmeckerrestaurant
Zum Schiller direkt am Marktplatz in Bietigheim. Die Aussicht auf das
Enztal ist grandios und erst das Essen und der Wein...
Bitte schön – es ist angerichtet – guten Appetit.
Schloss Monrepos
zweite Station
Unweit von Bietigheim-Bissingen
liegt in reizvoller, waldreicher Umgebung das Schloss Monrepos nahe
Ludwigsburg. Die Rokoko-Anlage aus dem 18.Jh ist von jeher ein beliebtes
Ausflugsziel mit einer hervorragenden, traditionsreichen Küche,
die im wahrsten Sinne des Wortes keine Wünsche offen lässt.
Der weitläufige Park macht das Flanieren und Speisen zu einem einzigartigen
Erlebnis, denn was ist schöner, als unter den Kronen knorriger
Bäume auf den Pfaden der schwäbischen Küche zu wandeln?
Das wusste schon Eduard Mörike, der große Sohn Ludwigsburgs,
dessen Andenken in einem großartigen Museum in Cleversulzbach
geehrt wird. Auch ihn zog es hinaus in die Idylle. Falls das Feiern
heftiger ausfiel als erwartet – kein Problem. 81 Zimmer, von klassisch
bis modern, stehen Ihnen zur Verfügung. Also – warum länger
warten. Guten Appetit bei Maulbronner Riesling, Barbenfilet in Buttersößle,
Kleines Wurzelgemüse und Knöpfle vom Spitzkohl. Wo wir schon
bei der Verkostung sind. Nur wenige Schritte entfernt von den kulinarischen
Freuden bietet das Weingut des Hauses Württemberg – die Hofkammerkellerei
– die besten Weine der Region feil.
Marbach
dritte Station
Wer
kennt
sie nicht, die Schillerstadt am Neckar. Hoch über dem Fluss erhebt
sich die mittelalterliche Stadt mit ihren Fachwerkhäusern und den
Resten von Torturm und Stadtmauer. Die Weinberge und Obstgärten
verleihen dem Stadtbild ein malerisches Aussehen, und die Alexanderkirche
aus dem 13.Jh, einer der bedeutendsten gotischen Bauten Württembergs,
reckt ihren Glockenturm weithin sichtbar ins Land. Aber das allein hätte
Marbach nicht weltberühmt gemacht. Klein Friedrich war's, der Schiller,
der im 18.Jh in einem mehr als bescheidenen Domizil das Licht der Dichterwelt
erblickte und der Welt ein monumentales Werk hinterließ. Dafür
starb er früh und arm – im Gegensatz zu seinem großen
Kollegen Goethe, der alt und reich das Zeitliche segnete. Ja
– so waren halt die Zeiten. Versäumen Sie auf keinen Fall
den Besuch des Schillermuseums auf der Anhöhe am Stadtrand. Nicht
nur die Aussicht auf Neckar und Weinberge ist grandios. Zahllose literarische
Kostbarkeiten, Handschriften und Briefe warten nur darauf von Ihnen
gelesen zu werden. Darüber hinaus lockt die beschauliche Altstadt
mit ihren verwinkelten Gassen und dem Geburtshaus des Dichters zum Bummeln
und Träumen. Und wer weiß, vielleicht rührt Sie ja in
der Weinstube Goldener Löwe der Hauch des Dichters an. Auf jeden
Fall der Duft einer exquisiten Küche und – das Aroma des
Schillerweins. Warum der so heißt, das fragen Sie dann die Chefin.
Wohl bekomm’s.
Steinheim-Kleinbottwar
vierte
Station
Die
Burg
Schaubeck aus dem 13.Jh ist der Mittelpunkt der Ortschaft und im Besitz
des Grafen Adelmann. Der Nachfahre der blechgehüllten Recken hat
das Turnierschwert gegen die Öchslewaage eingetauscht, denn er
versteht sich bestens auf das Keltern des Rebensaftes und Ausbauen des
Weines in gediegenen Barrique-Fässern. Seine Spezialität:
Rotweine der Rebsorten Trollinger, Lemberger, Spätburgunder und
Samtrot. Bei den Weißen sind es: Riesling, Traminer, Muskateller
und Sylvaner. Zur Verkostung empfängt Sie der Graf sehr gerne in
den Räumlichkeiten der Burg.
Lauffen
fünfte
Station
Die
Kleinstadt am Neckar hat gleich Vielerlei – einen berühmten
Dichter (Hölderlin), berühmte Weine (Schwarzriesling und Trollinger),
berühmte Vorfahren (Römer), eine Pfalzgrafenburg aus dem 14.Jh
und die Regiswindiskirche. Alles zusammen bildet mit dem Hölderlin
Museum und Fachwerkensemble der Stadt ein prachtvolles, buntes Gemälde,
das zu bestaunen Sie sich ausgiebig Zeit nehmen sollten. Hölderlin
und die Römer finden Sie im Museum, den Wein in einer der urigen
Gasthöfe, Kneipen oder Cafes. Empfohlen sei Ihnen die Einkehr im
Weingut Eberbach-Schäfer. Da ist alles so süffig.
Brackenheim
sechste Station
Das
pittoreske
Städtchen ist seit dem 14.Jh Württemberg zugehörig. Zahlreiche
historische Gebäude sind in der größten Weinbaugemeinde
Württembergs zu besichtigen. Und alt ist die Geschichte der Stadt.
Bereits in vorchristlicher Zeit fanden die Menschen Gefallen an diesem
malerischen Flecken, und mit den Römern kam auch der Weinbau in
die Region. Eine Jupiter-Gigantensäule aus dem 3.Jh dokumentiert
eindrucksvoll die Bedeutung des Ortes. Aber das ist beileibe nicht alles.
Papa Heuss kennen Sie alle, den ersten Bundespräsidenten. Der wurde
hier geboren, ein waschechter Schwab. Und weil er sich soviel Mühe
gab mit der jungen BRD, wurde ihm zu Ehren ein Museum eingerichtet,
das als geschichtliches Kleinod seines gleichen sucht. Ein Besuch –
nicht nur des Museums, lohnt sich immer. Schauen Sie sich um in der
Stadt. Hier erleben Sie Fachwerk in Reinform. Heuss war übrigens
Feinschmecker. Wandeln Sie auf seinen Spuren. Das Hotel Adler, die Jupiter-Weinkellerei
und die Weingärtnergenossenschaft Brackenheim halten alles für
Sie bereit, was Gaumen und Leber in Verzückung setzt. Prost –
der Wein ist vollmundig und hat einen trefflichen Abgang.
Bönnigheim
siebte Station
Hier
haben
wir eine weitere Perle gefunden, denn der Ort ist mehr als reich gesegnet.
Seien es die baulichen Glanzstücke wie Schloss Bönnigheim,
der Obere Torturm, der Diebsturm oder die Stadtkirche, die den Besucher
in Erstaunen versetzen. Oder die Museen der Stadt, wobei nicht zweifelsfrei
gesagt werden kann, ob das Schwäbische Schnapsmuseum oder das Museum
Charlotte Zander die meisten Besucher auf sich vereint. Für alle
Eventualitäten richtete man gleich neben dem Schloss die Vinothek
Bönnigheim ein, so dass zumindest der Ausgleich an Besuchern zwischen
den Museen sicher gestellt ist. Bönnigheim blickt wie die anderen
Gemeinden auf eine lange Siedlungsgeschichte zurück. Die erste
urkundliche Erwähnung fand um 800 statt, die vorchristliche ist
durch Bodenfunde nachgewiesen. Zunächst nach Mainz gehörig,
später zu Württemberg, entstanden auch hier die ersten Schlossbauten,
die Stadtmauer und Fachwerke. In heutiger Zeit dient das Bönnigheimer
Schloss der Sammlung Zander als Museum. Für den Gaumenschmaus biete
ich Ihnen das Hotel Bebenhauser Hof, den Gasthof Rössle, das Weingut
Ernst Dautel und die Stromberg-Kellerei an. Regionale Spezialitäten
sind der Hit.
Löchgau
achte Station
Ein
kleiner, verträumter Ort, wo die Beschaulichkeit erfunden wurde.
Wäre da nicht das Atelier von Karl-Henning Seemann, Professor,
Bildhauer und Plastiker. Zahlreiche Werke schmücken im In- und
Ausland Straßen, Plätze und Verwaltungsgebäude. Schauen
Sie doch auf einen Sprung herein und blicken dem Meister bei seiner
Arbeit über die Schulter. Und Zeit für ein kleines Schwätzchen
bleibt in seinem herrlichen Garten mit Streuobstwiese immer.
Cleebronn-Treffentrill
neunte Station
Kennen
Sie den Erlebnispark von Tripsdrill? Natürlich, denn dort steht
die Altweibermühle und noch vieles mehr. Nach all der Kultur, den
hoch geistigen Gesprächen und Getränken, tut ein wenig profane
Abwechslung und Zerstreuung gut. Die bekommen Sie zuhauf im naturbelassenen
Erlebnispark Tripsdrill, der seinen Anfang im Jahre 1929 nahm und somit
der älteste Erlebnispark Deutschlands ist. Spaß und Gaudi
werden hier ganz groß geschrieben und in Mengen verabreicht. Für
Singles und Familien uneingeschränkt zu empfehlen. Auf gleichem
Gelände befindet sich zudem ein Weinmuseum. Na bitte – Spaß
an der Freud, versüßt mit einem schmackhaften Tropfen. Wen
der Hunger plagt – im Gasthof zum Ochsen werden Sie mit regionalen
Gerichten aus eigener Metzgerei verwöhnt.
Häfnerhaslach
zehnte Station
Was
zum Teufel gibt es denn in diesem weltvergessenen Dorf ? Den Teufel
sicher nicht, dazu sind die Einwohner zu gottesfürchtig, aber den
Maler und Graphiker Adam Lude Döring, seines Zeichens Professor
und seit zwanzig Jahren in Häfnerhaslach ansässig.
„Ich brauche nur meinen Kopf – verreisen tue ich nie oder
nur sehr ungern“
(Erinnerungen an die DDR)
Der bundesweit beachtete Künstler erhielt schon 1983 durch die
Stuttgarter Landesregierung die Professur zuerkannt. Damit wurde sein
Werk honoriert und seine Bedeutung für die Region Württemberg.
Streng und symmetrisch geht es in seinen Werken zu, aber auch desolat
und chaotisch. Eben Lude Döring. Suchen Sie den Maler in seiner
Scheune auf. Er ist immer für eine Überraschung gut.
Schützingen
elfte Station
„Im Wein liegt Wahrheit“
Ein
bis
zur Plattheit abgedroschener Spruch. Wer glaubt denn bei den Ausstoßquoten
der Winzer noch an irgendeine Wahrheit? Geschweige darauf zu hoffen,
selbige im Rebensaft zu finden.
Im Weingut Zaiß wird Ihnen das noch gelingen. Klein aber fein
– oder – Schuster bleib bei deinen Leisten. Was Sebastian
Zaiß Junior in der zweiten Generation vorweist, ist Winzertradition
und Ausbau am Wein vom Feinsten.
Wie seine Kollegen Graf Adelmann von Burg Schaubeck und die Württemberger
Hofkellerei, so pflegt auch Zaiß den Ausbau seiner roten Nobelmarken
im Barrique-Fass aus reinster Eiche oder Ahorn.
Bevorzugte Sorten: Schillerwein (wegen des Glanzes), Riesling, Trollinger
und Lemberger. Nehmen Sie sich Zeit zur Verkostung und genießen
anschließend in der Besenwirtschaft ein fürstliches Mahl
bei einer phantastischen Aussicht weit hinaus ins Schwabenland.
Maulbronn
zwölfte
Station
Das
weltberühmte, ehemalige Zisterzienserkloster fand 1993 aufgrund
seines vorzüglichen Zustandes Aufnahme in die Weltkulturerbeliste
der UNESCO. Die Anlage ist die besterhaltene in Deutschland. Mehr
als 400 Jahre wirkten die Mönche inner- und außerhalb des
Klosters. Nach der Auflösung erfolgte die Umwandlung in einen evangelischen
Lehrbetrieb, der bis heute seine pädagogische Arbeit fortführt.
Bereits um 800 fand die erste Besiedlung der Region um Maulbronn statt.
Späterer Ausbau der Handelsstraßen und Errichtung von Handelsstationen
förderten die Sesshaftigkeit der Menschen. Die Errichtung des Klosters
und später der Evangelischen Schule zog große Geister aus
nah und fern nach Maulbronn. So Johannes Kepler, Friedrich Hölderlin,
David Friedrich Strauß, Hermann Kurz, Friedrich Theodor Vischer,
Georg Hermegh, Ferdinand von Hochstetter, David Friedrich Weinland und
der Liederdichter Philipp Friedrich Hiller. Sie alle lehrten und lernten
hier. Weitere prominente Zöglinge der Maulbronner Schule waren:
Karl Friedrich Reinhard, Rudolf Magenau, Hermann Gundert, Eduard Zeller
und letztlich Hermann Hesse, der weltweit bekannte Dichter. Maulbronn
bietet durch seine Anhäufung von Fachwerken, Sand- und Backsteinbauten
ein gemischt urbanes Stadtbild ländlicher Ruhe und Beschaulichkeit.
Sternfels
dreizehnte
Station
Wollten
Sie
schon immer einer leibhaftigen Hexe begegnen? Und einer attraktiven
noch dazu? Dann sind Sie in Sternfels bei Gabriele Bickel genau am richtigen
Ort. Sie ist die „Kräuterhexe“ und bietet in ihren
Läden ein umfangreiches Sortiment köstlicher Tees, aromatischer
Seifen und Duftkompositionen an, die Gaumen wie Nase in Entzücken
versetzen. Die erfolgreiche Buchautorin, die den meisten aus Rundfunk
und Fernsehen bekannt ist, hat sich in Sternenfels ein ansehnliches
Refugium geschaffen. Schnupperkurse, Mixturen nach Wunsch und ganzheitliches
Kräuter erleben stehen auf dem Programm. Also – wenn Sie
schon immer alles ganz genau über Kräuter wissen wollten,
dann sind Sie bei Gabriele Bickel an der richtigen Adresse. Es empfängt
Sie ein Duft, der Sie nicht mehr loslässt. Sogar einen Liebestee
hat die holde Hexe vorrätig. Worauf warten Sie noch?!!
Burg Ravensburg
vierzehnte
Station
Dieses
ruinöse
Prachtstück im Schwabenland hat mehr als Tausend Jahre auf seinen
trutzigen Mauern. Um 930 wird der Vorläuferbau der heutigen Burg
erstmals erwähnt, doch erst um 1220 erfolgte eine Teilerrichtung
der Burggebäude, die sich bis zur Fertigstellung 1250 hinzog. Wechselndes
Geschick durch Kriege und Verheerungen hinterließen an Land und
Burg ihre Spuren. Nach dem 30jährigen Krieg verlor die Burg ihre
Bedeutung, und Mitte des 19.Jh verließen die letzten Bewohner
das Anwesen. Die Anlage diente fortan als Steinbruch. Erst im 20.Jh
wurde von den Nachfolgebesitzern renoviert und restauriert. In den fünfziger
Jahren erfolgte die Wiederherstellung der Küche und die Einrichtung
einer Burgschenke, später dann der Ausbau des Rittersaals im ehemaligen
Palas. Heute ist das Restaurant „Burg Ravensburg“ durch
seine Küche, Weine und besonders die idyllische Lage hoch über
dem Tal zu einem Gourmettreffpunkt ersten Ranges geworden. Wenn das
kein Argument ist?! Das Herz des Schwabenlandes erwartet Sie. Viel Vergnügen
auf allen Ihren Reisen, guten Appetit und das Feuer der Schwabenweine
im Blut.
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